Bartträger sind echte, kernige Kerle. Aus dem Wald in die Metropolen: Die „Lumbersexuellen“ verändern das Männerbild.
Unter Bartlosen ist der Bärtige König. Wenn es ein modischer Trend schafft, sich auch im neuen Jahr zu behaupten, dann ist das wohl der Bart. Ob Promi oder Otto-Normal-Mann: Stoppeln sind „in“ – und den meisten Frauen gefällt es auch. „Metrosexuell“ war gestern – wer mit der Zeit gehen will, sollte sich auf die Suche nach dem inneren Holzfäller begeben.
„Lumbersexuell“ nennt sich der neue Trend, an dem sich immer mehr Männer weltweit orientieren. Bartträger sind die Diven unter den Männern. Nicht nur im Movember liegen Bärte voll im Trend. In den 70er Jahren erfreute sich der Vollbart großer Beliebtheit. Danach galt er als ungepflegter Waldschrat-Look. Seit 2012 ist der Vollbart wieder da! Besonders der nicht ganz tief sitzende Vollbart, der unterhalb des Kinns aufhört, ist topaktuell. Vorbei sind die Tage der „Metrosexuellen“, die sich in ihrer Schönheitspflege und Hingabe für alles Modische kaum noch von der Frauenwelt unterschieden. Dabei wird die Gesichtscreme vom Vollbart, der Maßanzug vom Flanellhemd und der elegante Halbschuh von rustikalen Stiefeln abgelöst.
Die Bewegung orientiert sich, der Name lässt es erahnen, an der klassischen Holzfäller-Optik. Aufgegriffen wird diese Stilbewegung durch verschiedenste städtische Kulturen und Sub-Kulturen wie z.B. den Hipster. Die Vorliebe für Vintage-Kleidung und alternativen Lifestyle unterstützt dies zusätzlich. Vermischt mit anderen Stilen und die Bartstile so vielseitig, wie die Menschen die ihn tragen. Betrachter empfinden Bartträger dann als besonders attraktiv, wenn sie von glattrasierten Männern umgeben sind. Nach dem Motto: „Frauen haben Kurven und echte Männer tragen Bärte“, beschreiben Styleblogs den neuen Typ Mann bereits als Hipster mit Outdoor-Charme. Anstelle der Axt tritt beim „Lumbersexuellen“ das Notebook. Eins bleibt jedoch – der Bart ist vom heutigen Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Ein Holzfäller 2.0 sozusagen.